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Betriebsmittel, Handwerk

Betriebsmittel

Betriebsmittel

Ohne Betriebsmittel kein erfolgreicher Betrieb. Wem ist diese Redewendung noch nicht zu Ohren gekommen?! Doch das sagt sich so leicht. Denn nicht jeder weiß, was sie überhaupt bedeuten. Höchste Zeit, das zu ändern. Craftcloud erklärt den Mythos „Betriebsmittel“ von A bis Z im Handwerk.

 

Was sind Betriebsmittel im Handwerk?

Die grundlegenden Produktionsfaktoren in der Wirtschaft sind Kapital, Boden und Arbeit. Betriebsmittel gehören zum Kapital eines Unternehmens und sind somit ein essenzieller Produktionsfaktor. Im Handwerk kann man Betriebsmittel auch als Arbeitsmittel bezeichnen. Ohne diese wäre ein Unternehmen aufgeschmissen. Ob in der Form von Maschinen, Anlagen oder die neuen Medien – sie helfen dem Produktionsfortschritt auf die Sprünge – direkt oder indirekt. Nur mit ihrer tatkräftigen Unterstützung ist ein reibungsloser Arbeitsalltag überhaupt möglich. Nicht umsonst bezeichnet man Betriebsmittel auch als den Motor des Betriebs.

Das Besondere an Betriebsmitteln: Sie unterstützen die Produktion, werden dabei aber nicht verbraucht. So sind sie indirekt am Produktionsprozess beteiligt. Bei Rohstoffen und Betriebsstoffen ist es genau andersherum. Sie werden bei der Produktion verbraucht. So sind sie direkt am Produktionsprozess beteiligt.

Ein Beispiel: Ohne die Lager- und Produktionshalle eines Malerbetriebs wäre das tägliche Geschäft nicht möglich. Wo sonst soll er seine Aufgaben verrichten?

Im Gegensatz zu Rohstoffen wie Metall, Kunststoff und Beton oder Betriebsstoffen, wie beispielsweise Öl oder Schmiermittel, sind Betriebsmittel für den langen Einsatz gemacht. Oft stehen sie dem Betrieb viele Jahre lang treu zu Diensten. Wie lange ihr Einsatz dauert, hängt von zwei entscheidenden Faktoren ab:

  • von der Eignung: Erfüllt das Arbeitsmittel die Voraussetzungen für die Herstellung von Produkten oder Artikeln?
  • vom Zustand: Wie alt ist das Betriebsmittel? Und wie sieht es mit dem Abnutzungsgrad oder der Leistungsfähigkeit aus

 

Welche Arten von Arbeitsmittel gibt es im Handwerk?

Prinzipiell unterscheiden wir zwei verschiedene Arten von Betriebsmitteln im Handwerk – die immateriellen und die materiellen Betriebsmittel. Bei immateriellen Betriebsmitteln ist der Name Programm. Hierbei handelt es sich nicht um etwas Materielles, nicht um etwas Greifbares. Auch Informationen und Wissen zählen zu den immateriellen Betriebsmitteln. Bei materiellen Betriebsmitteln ist das Gegenteil der Fall. Hier liegt etwas Konkretes vor – etwas, das wir anfassen und sehen können.

 

Materielle vs. immaterielle Betriebsmittel im Handwerk

Materielle Betriebsmittel im Handwerk beziehen sich auf Gegenstände wie:

  • Fahrzeuge (z.B. Firmenwagen, Gabelstapler, Lader, Transporter)
  • Grundstücke und Gebäude (z.B. Produktionshallen, Büroräume, Lagerstätten)
  • Maschinen (z.B. Bohrmaschinen, Drehmaschinen, Fräsmaschinen)
  • Geschäftsausstattung (z.B. Büromöbel wie Schreibtische und Bürostühle; Halleneinrichtung wie Werkbänke und Regale; Werkzeuge wie Bohrer, Hammer oder Feile)
  • digitale Ausstattung (z.B. Smartphones, Laptops, Tablets, Hardware und Software)

Immaterielle Betriebsmittel im Handwerk dagegen sind nicht gegenständlicher Natur. Wir bekommen sie nicht zu fassen. Dies gilt für:

  • Patente
  • Lizenzen
  • Konzessionen
  • Schutzrechte
  • Firmenwissen- und Werte

Da für unsere Betrachtung nur die materiellen Betriebsmittel im Handwerk von Bedeutung sind, nehmen wir diese genauer unter die Lupe. Welche Arten unterscheiden wir?

Ortsfeste elektrische Betriebsmittel – die Standhaften

Bei ortsfesten Betriebsmitteln ist der Name Programm: Diese Güter bewegen sich nicht vom Fleck. Sie haben ihren festen Platz, den sie nicht ohne weiteres verlassen können. Ein Grund für ihre Unbeweglichkeit ist das Gewicht. Meist sind sie so groß und schwer, dass sie sich kaum bewegen lassen. Oder sie sind eben aus der Natur der Sache heraus fest installiert, da sie immer am selben Ort genutzt werden. Am liebsten verweilen sie daher an einem Standort. Doch welche Arbeitsmittel gehören dieser standhaften Kategorie an? Zum Beispiel:

  • Lampen
  • Motoren
  • Schütze

Ortsveränderbare elektrische Betriebsmittel – die Mobilen

Sie sind das genaue Gegenteil von standfesten Betriebsmitteln – ortsveränderbare Betriebsmittel. Flexibilität ist ihre große Stärke. Sie sind nicht an einen bestimmten Standort gebunden. Umso freier können sie sich bewegen. Wo immer sie gebraucht werden, kommen sie zum Einsatz. Dies trifft speziell auf leicht bewegliche Güter zu, die weniger als 23 Kilogramm auf die Waage bringen wie zum Beispiel:

  • Bürobedarf: Computer, Drucker, Schreibtischleuchten, Rollcontainer
  • Elektrowerkzeuge wie Bohrer, Fräsmaschinen, Stichsägen
  • klassische Haushaltsgeräte: Kaffeekocher, Staubsauger, Mikrowelle
  • Fahrzeuge wie Lader, Transporter, Gabelstapler
  • neue Medien: Laptop, Smartphone, Tablet

Stationäre elektrische Anlagen

Elektrische Anlagen und Maschinen, die fest mit ihrer Umwelt verankert sind, bezeichnet der Handwerker als stationäre Anlagen. Als Beispiel lassen sich die Installationen in Gebäuden anführen. Nur in Verbindung mit dem Bauwerk erfüllen sie ihre Funktion.

Nicht-stationäre elektrische Anlagen

Nicht-stationäre Anlagen und Maschinen sind nicht fest in ihre Umgebung integriert. Das Gegenteil ist der Fall. Unmittelbar nach ihrem Einsatz werden sie wieder abgebaut. Ein neuer Bestimmungsort erwartet sie bereits. Dies gilt insbesondere für Anlagen auf Montage- und Baustellen.

 

Elektrische Betriebsmittelprüfung – prüfen statt riskieren

Laut der DGUV (Deutsche gesetzliche Unfallversicherung) müssen elektrische Betriebsmittel im Handwerk wie Werkzeuge, Fahrzeuge und Maschinen regelmäßig auf Herz und Nieren geprüft werden. Denn nur ein sicheres Arbeitsmittel ist auch ein gutes Arbeitsmittel. Sowohl Unternehmen als auch öffentliche Institutionen wie Schulen oder Kindergärten müssen sich die Sicherheit ihrer materiellen Güter bescheinigen lassen.

 

Wann finden Betriebsmittelprüfungen statt?

Die Prüftermine sind nicht dem Zufall überlassen. Der Sicherheits-Check erfolgt immer, wenn:

  • elektrische Anlagen oder Werkzeuge das erste Mal den Betrieb aufnehmen.
  • wenn Änderungen anstehen.

Hinzu kommen regelmäßige Kontrolltermine. In festgelegten Abständen müssen sich die Anlagen, Fahrzeuge und Elektrowerkzeuge beweisen. Jedermann kann die Betriebsmittelprüfung allerdings nicht durchführen. Nur ausgebildete Elektrofachkräfte (EFK) sind dazu imstande. Eine Ausnahmegenehmigung haben elektrisch unterwiesene Personen (EUP). Unter der Aufsicht einer erfahrenen Elektrofachkraft dürfen sie nach dem Rechten sehen.

 

Was sind Betriebsmittel laut Förderwelt?

Die Förderwelt hat ihre ganz eigene Vorstellung von Betriebsmittel. Laut KfW-Definition fällt alles unter die Kategorie Arbeitsmittel, was für den laufenden Betrieb eines Konzerns unverzichtbar ist. Dazu zählen auch alle laufenden Betriebskosten im Handwerk wie:

  • Löhne und Gehälter von Angestellten und Kooperationspartnern
  • Mietausgaben für Büro- und Produktionsräume
  • Kautionskosten für Büro- und Produktionsräume
  • Kosten für Marketing, PR und Werbung
  • Kosten für Fortbildungsmaßnahmen wie Schulungen, Workshops und Kongresse
  • Kosten für Verbrauchsmaterialien wie Druckerpatronen, Papier und Tinte

Alle andere Anschaffungen, die im klassischen Sinne als Betriebsmittel im Handwerk gelten, betrachtet die Förderwelt als sogenannte Investitionen. Dies trifft sowohl auf Maschinen, Werkzeuge, Gebäude, Grundstücke und Fahrzeuge zu, aber auch auf immaterielle Werte wie Patente, Lizenzen und Definitionen.

 

Wozu gibt es Betriebsmittelkredite im Handwerk?

Ob beim Fuhrpark, bei kostspieligen Maschinen oder bei der neuen Soft- und Hardware – notwendige Anschaffungen können ein kleines Vermögen kosten. Und einige Unternehmen können dieses kleine Vermögen nicht aus eigener Tasche bezahlen. Doch das müssen sie auch nicht. Genau hier kommt der Betriebsmittelkredit ins Spiel.

Mit einem Betriebsmittelkredit sichern sich Unternehmer einen finanziellen Vorschuss für ihre täglichen Geschäfte. Entweder sie beziehen die Hilfen von der Hausbank oder von einer Förderbank. Eine weitere Alternative: Für kurzfristige Betriebsmittelkredite wenden sich viele Betriebe auch an ein anderes Unternehmen. Nicht selten bieten Firmen selbst Betriebsmittelkredite an.

So kommt der Betriebsmittelkredit im Handwerk zum Einsatz:

  1. Die Hausbank bewilligt dem Unternehmer, kurzzeitig das Geschäftskonto zu überziehen.
  2. Bei Anschaffungen von Maschinen oder Fahrzeugen bekommt das Unternehmen ein kurzfristiges Darlehen.
  3. Der Betriebsmittelkredit unterstützt ein neues Projekt im Handwerk.

 

Das Problem mit der Bilanzierung

Laut Paragraf 266 im Handelsgesetzbuch gelten Betriebsmittel als Anlagevermögen eines Unternehmens. Hierbei gilt es wiederum zwischen immateriellen und materiellen Aufwendungen zu unterscheiden. Materielle Aufwendungen gehören zum Sachanlagevermögen des Betriebs.

Gut zu wissen: Hat der Betrieb selbst die Arbeitsmittel geschaffen, haben sie in der Bilanz nichts zu suchen.

Alle anderen Arbeitsmittel sind bis zum Wert von 0,0 Euro vollständig abzuschreiben. Doch es gibt eine Ausnahme: Defekte Betriebsmittel, die ihre täglichen Pflichten nicht mehr zufriedenstellend erledigen können, sind von der Regelung ausgeschlossen.

 

Lohnt sich die digitale Betriebsmittelverwaltung?

10 Firmenfahrzeuge, 3 Grundstücke, 5 Produktionshallen und Unmengen von Werkzeug – wer soll da noch den Überblick behalten? Die digitale Betriebsmittelverwaltung von Craftcloud tut es.

Die Software hat nicht nur das eine Fahrzeug oder den einen Werkzeugkoffer im Blick. Sie sieht das große Ganze. Wie lange hält der Akku des Elektrobohrers noch durch? Wie viel Anhängelast ist erlaubt? Wann läuft die Garantie der Schlagbohrmaschine nur aus? Und wie war das nochmal gleich mit der Hebebühne? Ab sofort zerbricht sich nicht mehr der Handwerker, sondern die Handwerker-Software den Kopf. So bleibt Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Handwerk – für gute ehrliche Arbeit.

 

Digitale Betriebsmittelverwaltung im Handwerk – losgelöst von Raum und Zeit

Hatte man früher das Betriebshandbuch in der Zentrale vergessen, begann das große Drama. Wo soll man in der Zwischenzeit nur die Mängel und Prüftermine vermerken? Im Kopf? Ein Versuch war es wert. Doch nicht immer hat die Erinnerung den Rückweg überstanden. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei, die Modernität hält auch Einzug in die Betriebsmittelverwaltung im Handwerk – die Software mit Cloud-Funktion erleichtert den Alltag im Handwerk erheblich.

Alles, was es für den Zugriff zur Software braucht, sind ein Zugang zur Cloud und ein funktionstüchtiges technisches Gerät. Vom Smartphone über das Tablet bis zum PC ist alles möglich. Und dann heißt es auch bei Ihnen: merken war gestern, vermerken ist heute.

Haben Sie weitere Fragen? Nehmen Sie gerne Kontakt auf oder vereinbaren Sie ein kostenloser Demotermin! Wir geben Ihnen gerne einen Einblick in die Craftcloud Betriebsmittelverwaltung oder das CRM Modul.